Die Therapiehundeteams besuchen pflegebedürftige Senioren, Menschen mit Behinderung sowie Kindergärten, Schulen und andere Bildungseinrichtungen. Der Kontakt zum Tier soll sich bei den Begegnungen positiv auf das Lebensgefühl und Wohlbefinden der Menschen auswirken. Zu den Zielen der Therapie gehört es, Sinnes- und Bewegungsanreize zu schaffen, Sozialkontakte zu ermöglichen und den Ausdruck von Gefühlen zu erleichtern.
Dank des ausgebildeten Hundes kann Einsamkeit abgebaut werden. Zudem kann Kindern der artgerechte Umgang mit Hunden vermittelt werden.
Zunächst muss ein Eignungstest klären, ob eine Ausbildung zum Therapiehund sinnvoll ist. Die Eignung des Hundes ergibt sich ausschließlich aus seinem Wesen und ist daher rassenunabhängig. Der Hund muss menschenbezogen, nervenstark, freundlich und gut sozialisiert sein. Idealerweise hat er während seiner Welpenzeit eine gute Welpen- und Junghundgruppe besucht und möglichst viele alltägliche Umweltsituationen kennengelernt. Er orientiert sich stets an „seinem" Menschen, ist verträglich mit anderen Hunden und sein Jagdinstinkt ist kontrollierbar. Schließlich kann er auch in Institutionen anderen Hunden oder auch anderen Haustieren begegnen und sollte dann den Anweisungen seines Besitzers folgen. Seine bisherige Erziehung sollte einfühlsam und konsequent über positive Bestärkung erfolgt sein.
Die Ausbildung umfasst insgesamt 40 Unterrichtseinheiten, die sowohl praktische als auch theoretische Inhalte vermitteln. Es folgen Hospitationen bei erfahrenen Therapiehundeführern und schließlich die Abschlussprüfung. Regelmäßige Fortbildungen sind ebenso selbstverständlich wie die Möglichkeit, die Kriseninterventionsdienst-Teams bzw. Notfallseelsorge im Bedarfsfall zu kontaktieren.
Therapiehundeführer arbeiten rein ehrenamtlich.